Bräustüberl - Gaststätte in denkmalgeschützter Klosteranlage
Au am Inn
Die denkmalgeschützte Klosteranlage der Franziskanerinnen von Au am Inn, malerisch in einer Innschleife zwischen Wasserburg und Mühldorf gelegen, blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Die Anlage wurde ab dem 11. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten errichtet und im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich erweitert. Der östliche Flügel des Ökonomiehofs beherbergte einst eine Brauerei, in der auch das Bräustüberl untergebracht war. Nachdem der Brauereibetrieb Anfang der 2000er Jahre eingestellt wurde, stand dieser Bereich der Klosteranlage lange Zeit leer und verfiel zusehends, wobei gleichzeitig der Wunsch der Bewohner nach einem neuen Treffpunkt, einem Ort des Austausches, immer dringlicher wurde.
Das Kloster hat sich nun dazu entschlossen, dem historischen Bräustüberl neues Leben einzuhauchen und es einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen. Im Zuge der Sanierung wurden ehemalige Stallungen und Nebengebäude der Gaststätte angegliedert. Außerdem entstand in der alten Abfüllanlage der Brauerei ein moderner Küchenbereich. Die Sanierung ermöglichte die Schaffung einer Gaststätte mit Platz für etwa 150 Gäste. Dabei wurde besonders darauf geachtet, das ursprüngliche Stüberl in seinem Originalzustand zu erhalten. Der angrenzende Biergarten, ein weiteres Schmuckstück der Anlage, bleibt in seiner traditionellen Form bestehen und wird durch eine neue Außen-Ausgabe effizient versorgt.
Durch die behutsame Sanierung des Bräustüberls ist es gelungen, ein Stück traditioneller Kultur zu erhalten und die Seele des Ortes wieder erlebbar zu machen. Die Gaststätte bietet nun nicht nur Einheimischen, sondern auch Besuchern die Möglichkeit, ein authentisches Stück bayerischer Geschichte in einem einzigartigen Ambiente zu genießen.

Teil der BR Dokumentations-Serie ,,Die Wirtshausretter"
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